Deine Homepage – WordPress oder programmieren lassen?

15.02.2023 | WordPress, Web Design

WordPress oder Programmieren? Ein ausführlicher Überblick

Oft stellen dich Agenturen, Designer oder Webentwickler vor die Wahl: Nutzen wir WordPress oder programmieren wir die Seite von Grund auf? Diese Frage hat in der heutigen Zeit eine klare Berechtigung und ist äußerst sinnvoll. Wie diese Frage zu beantworten ist, können wir pauschal nicht sagen. Allerdings zeigen wir dir einige Gründe, Vor- und Nachteile auf, die deine Entscheidung erleichtern können.

Was ist WordPress?

In einer Zeit, in der WordPress basierte Homepages rund 40% des gesamten World Wide Webs ausmachen, ist nahezu jeder schon mal WordPress über den Weg gelaufen. Ob bewusst oder unbewusst. Doch was ist das überhaupt? WordPress ist ein sogenanntes Content Management System (CMS). Quasi eine Software, die dem Web Entwickler und dir Arbeit abnimmt. Es ermöglicht den Seitenbetreibern ohne größere technische Kenntnisse Ihre Seite zu bearbeiten, Einträge zu verfassen und zu administrieren. Klingt erstmal gut, oder? Allerdings hat es ebenso gute Gründe, dass die anderen 60% des Internets ohne WordPress auskommen.

Ich erkläre dir in den folgenden Absätzen, warum das so ist. Mit möglichst wenigem technischen Schnickschnack kannst du für dich entscheiden, ob deine nächste Webseite WordPress (nicht) braucht.

Was bedeutet programmieren lassen?

Das bedeutet zunächst, dass eine Webseite weitestgehend ohne externe Software (wie WordPress) auskommt. Hierbei erstellt deine Agentur (oder dein Webentwickler) die Seite vom Kern auf selbst und verfasst jede Zeile Code per Hand. Dadurch wird deine Seite exakt zu dem, was du dir vorstellst. Nicht weniger aber auch nicht mehr. Was diese Option klar von WordPress abgrenzt, ist die Tatsache, dass eine per Hand geschriebene Seite nur dazu angefertigt wird, ihren Zweck zu erfüllen: Sie kommt ohne die Sonder- und Comfort-Funktionen von CMS-Systemen aus, was zu einer besseren Performance führen kann.

WordPress: Vor- und Nachteile

Vorteile einer WordPress Homepage

Editierbarkeit durch dich

Durch ein CMS ist es in der Regel möglich, dass du selbst deine Seite überarbeiten kannst. Ob du Texte ändern, Nachrichten veröffentlichen, Blogs verfassen oder Bilder austauschen möchtest – ein CMS lässt dich das mit wenigen Klicks tun. Komplett ohne Programmierkenntnisse. Durch WordPress lassen sich selbst Webshops spielerisch leicht verwalten. Mit ganz offenen Karten gespielt: WordPress-fremde Kunden werden in 90% aller Fälle durch uns geschult (sofern sie selbst Hand anlegen möchten). Allerdings ist WordPress mittlerweile so intuitiv, dass diese Schulungen meist weniger als 60 Minuten benötigen.

Kosten & Entwicklungsdauer

Der wohl größte Vorteil von einem CMS wie WordPress ist das einhergehende Budget. Da von Haus aus viele wichtige Rahmenfunktionen schlichtweg vorhanden sind, erspart sich ein Webentwickler viele wertvolle Arbeitsstunden. Dadurch sparst du bares Geld. Das geht Hand in Hand mit der Entwicklungsdauer: Eine Webseite auf WordPress-Basis kann (in den meisten Fällen) deutlich schneller realisiert werden, als eine handgeschriebene Homepage.

Erweiterbarkeit

Wer kennt es nicht? Das Briefing zur neuen Seite wurde grade an die Agentur übergeben und dir fällt ein, dass du eine wichtige Funktion vergessen hast. Auch hier kann dir WordPress in die Karten spielen. Die Chancen stehen gut, dass die gewünschte Funktion bereits in WordPress vorhanden ist oder mit vergleichsweise wenig Aufwand implementiert werden kann. Natürlich bestätigt die Ausnahme die Regel. Per se ist das auch bei handgeschrieben Seiten möglich, allerdings oft zu einem völlig anderen Kostenpunkt.

Nachteile einer WordPress Homepage

Wartung

Der mitunter größte Kritikpunkt an WordPress ist der einhergehende Wartungsaufwand. Obgleich es sich um ein Open Source Projekt handelt, ist es keine Seltenheit, dass regelmäßig neue Sicherheitslücken gefunden werden. Diese werden zwar durch regelmäßige Patches geflickt, allerdings braucht es jemanden, der sich darum kümmert. Diese Seiten müssen zwangsläufig regelmäßig gewartet werden. Das kannst du theoretisch zwar selbst tun, in der Praxis lässt du das allerdings von deiner Agentur oder deinem Entwickler tun. Dadurch sicherst du dich ab, dass ein fehlerhafter Patch-Prozess zum gänzlichen Ausfall deiner Seite führt.

Performance

Wie du schon gelesen hast, kommt das CMS mit vielen Funktionen. Diese vielen Funktionen können allerdings auf die Performance deiner Homepage ausschlagen. Im direkten Vergleich zwischen WordPress- und programmierten Seiten gewinnt in den meisten Fällen die selbst programmierte Homepage. Hier hängt es natürlich immer vom exakten Einzelfall ab. Gute WordPress-Entwickler und Agenturen können diese Performance-Einbußen weitestgehend optimieren. Dennoch solltest du das vor der Auftragserteilung mit deiner Agentur absprechen. Weitere Infos dazu findest du in diesem Beitrag.

Spezialfunktionen

Manche Sachen kann WordPress von Haus aus einfach nicht. Wenn deine Website nur zu einem ganz bestimmten Zweck gebaut werden soll, den das CMS erstmal nicht kennt, bedarf es ohnehin an Programmierung. In diesem Fall kann sich die Kostenersparnis in Luft auflösen und du wärst mit einer programmierten Lösung von vornherein besser bedient gewesen. Mache dir deshalb bereits vor Briefings genaue Gedanken darüber, was deine Seite können soll und muss und lasse dich umgehend beraten.

Programmierung: Vor- und Nachteile

Vorteile einer Custom Homepage

Auf dich zugeschnitten

Diese Seite ist genau das, was du willst. Nicht mehr, nicht weniger. Jede Funktion, jede Animation, jedes Pixel dient exakt dem Zweck, den du vorgesehen hast.

Performance

Pro & Contra: Wartung

Im Gegensatz zu CMS Systemen kann eine programmierte Webseite wartungsfrei sein, muss sie aber nicht. Hier sollte ganz klar zwischen statischen und dynamischen Seiten unterschieden werden. Während statisch-programmierte Seiten nahezu frei von Sicherheitslücken und Angriffsmöglichkeiten sind, wendet sich das Blatt bei dynamischen Inhalten, die bspw. auf eine Datenbank zugreifen. Statische Seiten können meist wie sie sind auf einem Server platziert und jahrelang liegen gelassen werden, ohne dass etwas passiert. Keine Wartung, keine Kosten. Dynamische Seiten hingegen können ähnliche Sicherheitslücken wie WordPress aufweisen. Wenn diese wartungsfrei im Internet vegetieren, kann es sein, dass Sicherheitslücken niemals entdeckt, dennoch ausgenutzt werden. Dadurch wäre deine Seite dem Untergang geweiht.

Nachteile einer Custom Homepage

Kosten

Halte dir stets vor Augen, dass Programmierung ein kostspieliges Unterfangen ist. Eine handgeschriebene Homepage kann, ja nach Funktionsumfang, gut das doppelte einer WordPress-Seite kosten (oder sogar mehr). Vor allem wenn deine Seite in einem begrenzen Zeitraum erstellt werden soll, müssen oft mehrere Programmierer abgerufen werden, um den Arbeitsaufwand in kurzer Zeit gerecht werden zu können. Ziehe hierbei stets den Kosten-Nutzen-Faktor in Betracht.

Briefings und Skalierbarkeit

Du musst vor der Auftragserteilung exakt wissen und festhalten, was deine Seite können soll, wie sie aussehen soll und welche Zwecke sie erfüllen muss. Nachträgliche Änderungen sind zwar immer möglich und realisierbar, allerdings zu einem Preis. Das ist tatsächlich wörtlich zu verstehen. Auch hier greift wieder der Kostenfaktor: Sollte die nachträgliche eingereichte Funktion nicht problemlos implementierbar sein, bedeutet das im Zweifel deutliche Mehrkosten und im schlimmsten Fall eine Verzögerung der Fertigstellung.

Ego-Boost

Nicht selten treffen wir auf Kunden, die explizit nach einer handprogrammierten Homepage fragen, ohne dafür irgendwelche Gründe aufzählen zu können. Im schlimmsten Fall folgen Aussagen wie WordPress kann doch jeder oder Wenn mal jemand in den Quelltext guckt. Letztlich ist der eigentliche Grund, später prahlen zu können Unsere Seite wurde ja programmiert, das ist was ganz anderes. Lass dir gesagt sein: Es interessiert deine Kunden in erster Linie, ob sie deiner Marke/deinem Produkt/deiner Leistung vertrauen können. Sofern deine Homepage die nötige Ästhetik, Leistung und Funktionalität dafür abrufen kann, ist es deinen Kunden egal, wie diese Seite entstanden ist oder wie dessen Quelltext aussieht.

Fazit

Du willst diese Entscheidung alleine treffen?

Setzt du auf WordPress oder programmieren deine Dienstleister für dich? Wenn du zwischen WordPress oder Programmieren schwankst, solltest du zwei Faktoren gegeneinander aufrechnen: Kosten und Nutzen. Während eine WordPress Seite deutlich günstiger sein kann, muss sie nicht zwangsläufig die schlechtere Wahl sein. Ebenso muss eine programmierte Seite aufgrund der höheren Kosten nicht die bessere Wahl sein.

Wie du bereits gelesen hast, bieten beide Optionen diverse Vor- und Nachteile. Um überhaupt eine Entscheidung treffen zu können, solltest du von deiner Agentur zwei verschiedene Angebote einholen. Meine Empfehlung: Erstelle zunächst eine klassische Pro-Contra-Liste á la ‘WordPress oder Programmieren’ und bewerte unsere aufgezählten Pro-Contra Argumente hierarchisch. Im nächsten Schritt entscheidest du, ob die Vorteile einer programmierten Seite die jeweiligen Kosten soweit rechtfertigen können, dass du guten Gewissens deine neue Seite in Auftrag geben kannst.

Du musst diese Entscheidung nicht alleine treffen

Aus Sicht eines Agenturinhabers und Webentwicklers solltest du diese Frage an deine jeweilige Agentur abgeben und dich umgehend beraten lassen. Schließlich beauftragst du Profis, die genau wissen, welcher Umsetzungsweg in deinem Fall der bessere ist. In den meisten Fällen kann es auch Sinn ergeben, selbst bei vorhandenem Budget auf WordPress zu setzen und das restliche Werbebudget für andere Zwecke zu nutzen – abhängig von deiner Zielgruppe.

Das A und O ist deine Vorbereitung. Habe stets vor Augen, welche Anforderungen deine Homepage erfüllen muss, bevor du dich in ein Beratungsgespräch begibst.

Wer sagt das?

Joshua Hasenclever

Joshua Hasenclever

Der Inhaber und Gründer unserer Kreativagentur. Mit feinstem Gespür für Nischen und digitale Medien ist Joshua dein Ansprechpartner für Brand- und Contentstragie. Als Creative Director deines Projekts sorgt er dafür, dass deine Zielgruppe dich besser versteht.

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